Europäische Landschaften

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Janika Gelinek und Sonja Longolius, Literaturhaus Berlin (Hg.)
Europäische Landschaften
Im Dialog mit geretteten Gemälden des Odesa Museums für Westliche und Östliche Kunst

13 x 19 cm, 72 Seiten, 10 Abbildungen, Fadenheftung, gebunden
ISBN 978-3-911192-06-4

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Beschreibung

Janika Gelinek und Sonja Longolius, Literaturhaus Berlin (Hg.)
Europäische Landschaften
Im Dialog mit geretteten Gemälden des Odesa Museums für Westliche und Östliche Kunst

„Ihre Schöpfer zu überleben, ist eins der vielen Wesen der Kunst – sie ist auch Licht und Bericht unserer Vorfahren.“
Eva Menasse

Kunst überdauert. Doch in Zeiten des Krieges wird auch sie zur Zielscheibe der Zerstörung. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bedroht nicht nur Leben, sondern auch kulturelles Erbe – wie die bedeutende Sammlung europäischer Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst. Teile dieser Werke wurden rechtzeitig gerettet und befinden sich nun in der Obhut der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
In „Europäische Landschaften“ begegnen die sechs Autorinnen Irina Bondas, Volha Hapeyeva, Halyna Kruk, Eva Menasse, ariel rosé und Nadiia Telenchuk den geretteten Gemälden des Odesa Museums für Westliche und Östliche Kunst mit Prosa und Lyrik.
Ihre literarischen Texte sind ein Zeugnis von Hoffnung, Verlust, Widerstand und der tiefen, unauflösbaren Verbindung zwischen Kultur und Menschlichkeit. Ein literarischer Dialog über das, was bleibt – selbst im Angesicht der Zerstörung.

Mit einem Nachwort von Herbert Wiesner.

Irina Bondas, geboren in Kyjiw, lebt seit 1992 in Deutschland. Dozentin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Hat Politologie und Dolmetschen in Berlin und Edinburgh studiert. Veröffentlicht Texte in verschiedenen Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen. Lyrik-Hörbuch was zum wachliegen, 2005. Forschung zu Kultur- und Sprachtransfer im Theater. Als Sprachmittlerin für zahlreiche Kulturinstitutionen sowie internationale Literatur, Theater- und Filmfestivals tätig.

Volha Hapeyeva, geboren in Minsk, belarussische Lyrikerin, Schriftstellerin, Übersetzerin und Linguistin. Zahlreiche Bücher, zuletzt Trapezherz. Gedichte, übersetzt von Matthias Göritz, Graz 2023. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Wortmeldungen-Literaturpreis für ihren Essay Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils. 2022 Fellowship des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, 2022. Auf Deutsch der Lyrikband Mutantengarten sowie der Roman Camel Travel.

 Halina Kruk, geboren in Lwiw, ukrainische Dichterin, Übersetzerin und Hochschullehrerin. Fünf Gedichtbände im ukrainischen Original, zuletzt Хто завгодно, тільки не я (Jeder außer mir), 2021. Ihre Kinderbücher wurden in mehr als 15 Sprachen übersetzt. Im Herbst erscheint ihre Gedichtsammlung Crashkurs in Molotowcocktails, übersetzt von Claudia Dathe in der edition.fotoTAPETA.

Eva Menasse, geboren in Wien, österreichische Autorin, Journalistin und Essayistin. Bis Ende 2024 Sprecherin des PEN Berlin. Sie debütierte im Jahr 2005 mit dem Roman Vienna. Ihre folgenden Romane und Erzählungen wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich-Böll-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis, Österreichischer Buchpreis und dem Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Zuletzt erschien von ihr 2023 Alles und nichts sagen. Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne.

ariel rosé, geboren in Dobre Miasto, polnisch-norwegische Schriftsteller:in, Übersetzer:in und Illustrator:in, lebt in Norwegen und Berlin. Bisher erschienen die Gedichtbände Morze nocą jest mięśniem serca (Das Meer bei Nacht ist ein Herzmuskel), 2022 und Północ. Przypowieści (Norden: Gleichnisse), 2019, das 2024 für den polnisch-deutschen JOSEPHA-Literaturpreis nominiert wurde.

Nadiia Telenchuk, geboren in Cherson, ukrainische Dichterin, Organisatorin von Literaturprojekten und Eventmanagerin. Mitglied des Nationalen Schriftstellerverbandes der Ukraine, ehrenamtliches Engagement in der ukrainischen Diaspora. Vier Gedichtbände Нова інтерпретація дощу (Die neue Interpretation des Regens), 2011, Щастя в обгортці (Eingewickeltes Glück), 2012, Ніжна (Sanft), 2014, und Дихай (Atme), 2019.

Herbert Wiesner, geboren in Marsberg, aufgewachsen in Düsseldorf. Literaturkritiker, Kurator zahlreicher Literaturausstellungen. Gründer und bis 2003 Leiter des Literaturhaus Berlin, 2009 bis 2013 Generalsekretär des deutschen PEN-Zentrums. 2022 Mitbegründer des PEN Berlin. Lebt in Berlin, schreibt u. a. für Die Literarische Welt.