Der Weg nach Combray

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Masha Pryven
Der Weg nach Combray
Fotografie

16,5 x 22 cm, 40 Seiten, 26 Abbildungen, Klappenbroschur, Fadenheftung

ISBN 978-3-9820807-9-6

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Beschreibung

Der Weg nach Combray
Masha Pryven Fotografie
Mit Texten von Marcel Proust

Im Jahr 2020 machte sich die Fotografin Masha Pryven auf den Weg nach Nordfrankreich. Inspiriert und tief beeindruckt von Marcel Prousts Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, der unter anderem in der Normandie, der Bretagne und Paris spielt, machte sie sich einhundert Jahre nach Prousts Beschreibungen auf die Suche nach eben jenen Orten. Während ihrer Lektüre entfaltete sich der Roman und ließ sie weiteren realen und imaginären Orten begegnen. Prousts spielerische Besonderheit war es, nicht nur existierende Orte zu beschreiben, sondern auch Städte, Dörfer und Seebäder zu erfinden und neu zu gestalten, wobei er manchmal mehrere Orte zu einem einzigen verschmolz. Masha Pryven begann, seine fiktionale Geografie zu erforschen, indem sie nach ihrem Wesen suchte: Orte der Kindheit, der Sehnsucht, der Zweideutigkeit, des Erwachens. Diese metaphorischen Orte erlaubten es ihr,  einer Kindheit und Jugend zu gedenken, an die sie keine Erinnerung hat. Eines gilt für uns alle: Wir entfernen uns von unserer Vergangenheit und damit auch von unserer Kindheit und machen diese Zeit zu einem Ort der Erinnerung. Die Fotos in diesem Band fungieren als Sehnsüchte eines Kindes, als Fragmente des eigenen Heranwachsens, als Fantasien, als noch zu entdeckende Lebensgeheimnisse und als Vorahnungen zukünftigen Scheiterns und unerfüllter Träume. Sie laden in einer Reihe von Rückblenden dazu ein, einen voyeuristischen und intimen Blick auf ein persönliches Leben zu werfen und  Vergnügen dabei zu haben, ein Leben zu betrachten und zu erinnern, das nicht das eigene ist.

Masha Pryven geboren 1988, aufgewachsen in Lugansk, Ukraine, lebt seit 2014 in Berlin. Studium in Kyiv und an der Washington University in St. Louis, M. A. in Literatur, USA Fulbright Graduate Award.  Ausbildung an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin. Zahlreiche Fotoausstellungen und Projekte. Fotografiert analog und ist Mitglied des Kunstvereins „Ebene“.

Die Publikation erscheint in der Reihe Verortungen. Die Reihe widmet sich thematischen fotografischen Projekten, denen auf der textlichen Ebene Essays, Gedichte oder Auszüge aus literarischen Werken entgegengestellt werden. Verortungen verwebt diese beiden Ebenen geschickt miteinander und bietet so dem Betrachter und Leser spannende Impulse, die Fotos aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und sich dem Thema aus einer neuen Richtung zu nähern.

 

PRESSESTIMMEN

„Als leidenschaftliche Leserin von Prousts Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ bereiste die ukrainische Fotografin Masha Pryven die Normandie. Die während ihrer Reise entstandenen analog aufgenommenen Schwarz-Weiß-Fotos sind keine Illustrationen oder Dokumentation der Schauplätze des Romans, sondern Masha Pryven ist mit ihrer stimmungsvollen Fotografie gelungen, den proustschen Effekt einzufangen: einen Moment oder einen Ort, an dem einem plötzlich die eigenen Gefühle klar werden. Entstanden ist ein exzellent gedrucktes Fotobuch, das besonders Liebhaberinnen und Liebhaber literarischer Reisen sofort als „ihr Buch“ wahrnehmen werden.
Ewa Maria Slaska, Schriftstellerin